Trekkingtour auf dem West Highland Way
Der West Highland Way ist ein 152 Kilometer langer Fernwanderweg in
Schottland und verläuft von Milngavie im Norden von Glasgow nach Fort
William am Ben Nevis. Er führt also von den Lowlands in die Highlands.
Die Landschaft wird nach Norden immer spektakulärer und so empfiehlt sich
die Begehung in dieser Richtung. Der Trail ist gut markiert und am Weg befinden
sich zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten vom Biwakplatz ohne
Einrichtungen über den Campingplatz mit Waschmaschine und Trockner bis zum
nobelsten Hotel. Für die 152 Kilometer
braucht man zwischen 7 und 10 Tagen. Wir haben 9 Tage gebraucht. Als Karte
haben wir die dreisprachige wasserfeste West Highland Way Map von Harvey
(ISBN: 1-85137-223-7) im Maßstab 1:40000 im Gepäck. Hier ist auf
einer Karte der komplette Weg mit allen Einrichtungen und weiteren Hinweisen
verzeichnet. Allerdings nur der Weg und maximal 2 Kilometer rechts und links
davon. Wer vom Weg abseits die Landschaft erkunden möchte braucht also
weitere lokale Karten.
20.09.2006
Nach einer durchgemachten Nacht fahren Julia, Elmar und ich mit
dem 4:24er Regionalzug zum Düsseldorfer Flughafen. Unser Flug geht um
kurz nach 6 mit Air Berlin über London Stansted, wo Simone aus Berlin
zu uns stößt, nach Glasgow. Während des Fluges haben wir
genügend Zeit unsere Uhren um eine Stunde zurückzustellen.
In Glasgow treffen wir 16 Grad kaltes Regenwetter an. Mit einem Transferbus
fahren wir vom Flughafen in die Stadt. Wir brauchen
noch Brennspiritus für unsere Trangia Kocher und Trinkwasser. Da wir uns
nicht sicher sind, wie der Brennstoffnachschub auf dem Weg aussieht, kalkulieren
wir für vier Personen und 10 Tage vier Liter Brennspiritus ein. Das
Trinkwasser ist natürlich kein Problem aber die Kaufhäuser begegnen
unserem Wunsch nach Spiritus (Methylated Spirit) nur mit Achselzucken. Auch
eine Apotheke kann uns nicht helfen. In der Buchanan Street liegt aber eine
Filiale des Outdoorausrüsters Tiso. Dort finden wir den begehrten Stoff
für 2£ pro 500ml. Das Zeug ist violett eingefärbt, brennt aber,
wie wir in den nächsten Tagen feststellen, sehr gut.
An der Central Station nehmen wir den Zug nach Milngavie. Nach ein paar
Metern vom Bahnhof in die Stadt hinein befinden wir uns um 12:30 am Startpunkt
für den West Highland Way, einer Steinsäule in der Einkaufsmeile.
Der Start des West Highland Ways in Milngavie
Ein freundlicher Schotte schafft es ein unscharfes Foto zu produzieren und da
wir bis zum ersten offiziellen Campingplatz noch etwa 16 Kilometer vor uns
haben, gehen wir zügig los. Nach wenigen Kilometern stören die sechs
Flaschen Spiritus, die zwei Liter Trinkwasser im Platypus, der Kocher, das Zelt,
der Schlafsack, die Isomatte und diverser anderer Kleinkram, der meinen
Rucksack an die 26 Kilo Grenze bringt doch gewaltig. Julia läuft locker
voran. Morgen bekommt sie zumindest den Kocher aufgeladen, denke ich mir die
ganze Zeit.
Der Weg geht ohne grössere Steigungen am Fluß Allander entlang und
nach 5 Kilometern treffen wir auf unser erstes Loch (Craigallian Loch).
Nasser Weg am Craigallian Loch
Nahe Blanefield müssen wir ein kurzes Stück nach links auf einer
Straße laufen. Dort stellt sich erstmal die Frage, auf welcher Seite man
bei Linksverkehr als Fußgänger besser aufgehoben ist. Bald geht der
Weg aber nach rechts ab und nach 11 Kilometern kommen wir an der ersten
Destillerie vorbei. Leider auch die einzige, die so dicht am Weg liegt.
Kurze Zeit später gibt es auch schon den ersten Pub.
Wir haben keine Zeit, da wir nicht wissen, wann es dunkel wird und wandern
weiter auf einem langweiligen Weg parallel zur Straße bis Kilometer
16,5, wo es laut Karte bei Gartness ein Cafe und eine Campingmöglichkeit
geben soll.
Es gibt sie aber nicht. Ein vorbeikommender Lieferwagenfahrer fragt
uns in schönstem Schottisch, also für mich vollkommen
unverständlich, was wir denn so nass hier an dem Weg machen. Gottseidank
kann Simone mit ihm kommunizieren, und er erzählt ihr, dass der
nächste Campingplatz zwei Kilometer weiter ist. Er verlädt uns
tropfnass in den Laderaum und fährt uns das kurze Stück. Laut Karte
sind wir auf der Easter Drumquhassle Farm gelandet. Da dort keiner vor Ort ist,
bauen wir unsere Zelte erst einmal auf der Wiese auf. Es gibt dort Duschen und
eine trockene Gemeinschaftskochecke. Sogar zwei Wigwamhütten befinden sich
auf der Wiese.
Campingwiese bei Easter Drumquhassle
Nach einem Teller Nudeln fallen wir ziemlich tot in den Schlaf.
21.09.2006
Das Wetter bessert sich. Nach dem Frühstück und dem Bezahlen
(5£ pro Person) hört es um 11 Uhr auf zu regnen. Wir gehen an Drymen
vorbei. Dort soll es ein Geschäft geben. Wir brauchen aber noch nichts.
Erst einmal müssen die Rucksäcke leichter werden. Meiner ist es schon.
Julia hat jetzt den Kocher. Dafür habe ich Simones Zeltgestänge
bekommen, denn ihr Rucksack ist auch noch zu schwer. Naja, wenigsten ein Kilo
weniger und einen halben Liter Spiritus haben wir auch schon fast verbraucht.
Ob das mal guter Whisky wird
Nach Drymen geht es einige Kilometer durch den Garadhban Forest und danach
über eine Hochebene, die zum ersten Mal einen Blick auf Loch Lomond und
den 360 Meter hohen Conic Hill zulässt.
Conic Hill und Loch Lomond
Da müssen wir rüber, beziehungsweise an der Nordseite 60 Meter
unterhalb des Gipfels dran vorbei. Das Wetter ist mittlerweile richtig
schön. Nach dem Abstieg kommen wir nach Balmaha. Dort soll es ein
Geschäft geben, dass sich aber eher als kleiner Kiosk herausstellt. Es
kann aber auch sein, dass wir das eigentliche Geschäft nicht gefunden
haben. Den verzeichneten Pub finden wir aber und nehmen ihn auch in Anspruch.
Wir schaffen es noch bis zum Campingplatz bei Milarrochy, wo wir gegen 18 Uhr
unsere Zelte aufbauen. 19 Kilometer sind ja auch genug.
Campingplatz bei Milarrochy
22.09.2006
Heute kommen wir früh los. Schon um 9:30 haben wir die Rucksäcke auf
und gehen weiter am Ostufer des Loch Lomond entlang. Am Wegesrand gibt es immer
wieder Brombeerbüsche und die Früchte sind reif und lecker. Wir
passieren nach 2 Kilometern den Campingplatz in Cashell und machen Mittags
Rast bei Kilometer 43 im Rowardennan Hotel. Es gibt ein Sandwich und ein
lokales Ale. Das haben wir uns auch verdient, denn der Weg bot doch einige
Steigungen, auf die aber schöne Fernblicke folgten.
Nach jeder Steigung wird man belohnt
Bei Kilometer 46 trennt sich der Weg. Die Stelle ist nicht einfach zu finden, da
die Markierung fehlt. Geradeaus geht es weiter auf der Schotterstraße.
Nach links führt ein kleiner Pfad hinunter zum See und dann immer nah am
Ufer entlang. Nach wenigen Metern kommt aber wieder ein Holzpfahl mit einer
stilisierten Distel, der den Westhighland Way markiert. Dieser
Weg führt an Rob Roy's Gefängnis vorbei und hat es in sich. Wir haben
für die 4 Kilometer über 2 Stunden gebraucht. Rob Roy's Gefängnis
haben wir nicht gefunden. Kurz bevor dieser Weg wieder auf die
Schotterstraße trifft gibt es bei Kilometer 50 eine
Übernachtungshütte, deren Interieur und Geruch uns aber von der dort
geplanten Übernachtung abhält.
Rowchoish Hütte
Außerdem nerven die Midges dort sehr. Gegen diese kleinen Biester hilft
Autan leider überhaupt nicht. Wir gehen also weiter Richtung
Inversnaid Hotel. Auf dem Weg dorthin gibt es einige Biwakmöglichkeiten.
Am Hotel war für uns nichts mehr frei, aber immerhin durften wir im
Tanzsaal zu Abend essen (Fish and Chips). Als ein Alleinunterhalter anfängt
seine Orgel zu montieren trinken wir schnell aus, weil wir nun doch den
Eindruck haben, dort als Exoten zu stören. 400 Meter hinter dem Hotel gibt
es einen offiziellen Biwakplatz neben einem Bootshaus. Dort verbringen wir nach
18 anstrengenden Kilometern die Nacht.
23.09.2006
Wir brechen auf und gehen weiter am See entlang. Ab und zu geht es noch rauf
und runter, doch bald sehen wir das Ende des Loch Lomond.
Immer am Ufer entlang
Nach 60,5
Streckenkilometern gibt es eine weitere Schutzhütte bei Doune, die aber
auch nicht zu einer Rast einlädt. Bei Kilometer 62 passieren wir die
Fähre nach Ardlui. Will man zur anderen Seeseite, um dort das
Geschäft oder den Campingplatz zu benutzen, muss man ein Signal
setzen, damit der Fährmann es am anderen Ufer sieht.
Blick zurück auf den Loch Lomond
Wir gehen noch weiter bis Kilometer 65 und lassen uns auf dem Campingplatz
Beinglas Farm nieder. Dort gibt es eine Bar, eine Dusche, eine Waschmaschine,
einen Trockner und eine trockene Kochecke. Was will man mehr. Eigentlich nichts.
Es gibt aber noch mehr. Für den Abend hat sich eine lokale Band angesagt
und es soll dort das Saisonende gefeiert werden. Da das wohl der einzige
Event in der Region ist, ist der Campingplatz voll mit Zelten. Die Gruppe hat
das Niveau einer schlechten Schülerband und hört gottseidank um 23:30
auf. Leider fangen dann aber drei besoffene Idioten im Nachbarzelt an Krawall
zu machen und werden erst nach mehreren Beschwerden um drei Uhr nachts von der
Polizei abgeholt.
Beinglas Farm
24.09.2006
Um sieben Uhr sind die Idioten aber wieder auf dem Gelände und wir
beschließen diesen grausamen Ort früh zu verlassen, da an Schlaf eh
nicht mehr zu denken ist. Eine gute Entscheidung, denn so können wir die
Zelte noch trocken abbauen. Kurze Zeit später fängt es an zu regnen.
Der Weg verläuft nun abwechselnd rechts und links von der A82. An einer
Unterführung nutzen wir die einzige trockene Stelle der heutigen Etappe
für eine kurze Rast.
Rast in der Röhre
Bei Kilometer
75 besteht die Möglichkeit nach Crianlarich abzubiegen. Dort gibt es ein
Geschäft, Post, einen Pub und ein Cafe. Wir gehen aber weiter und
erreichen kurze Zeit später die West Highland Way Mitte. Kein
Hinweisschild, aber es geht häufiger kurz und knackig rauf und wieder
runter. Langsam sinkt die Stimmung und das Wasser in den Schuhen steigt. Simone
kommt dann mit dem guten Vorschlag in Auchtertyre nicht wie gewöhnlich das
Zelt aufzubauen, sondern einen festen Wigwam zu nehmen. Der ist zu viert auch
nicht viel teuerer aber bequemer und man kann morgens halbwegs trocken starten.
Unser Wigwam. Klein aber trocken.
Diese kleine Hütte hat vier Pritschen, elektrisches Licht, einen
Kühlschrank und eine Heizung. Außerdem kann man die Duschen,
Toiletten und die Küche in einem Gemeinschaftgebäude nutzen.
25.09.2006
Wir gehen um 10 Uhr los. Es ist trocken und es sieht so aus, als würde es
auch so bleiben. Nach 4 Kilometern erreichen wir Tyndrum. Dort gibt es mehre
Geschäfte, die zum Teil auch sonntags geöffnet haben. Wir füllen
unsere Vorräte an einer Tankstelle und einem Mini Markt auf, die direkt am
Weg liegen.
Talweg von Tyndrum nach Bridge of Orchy
Hinter Tyndrum geht es weiter nach Norden immer in Sichtweite zur A82 durch
ein Tal nach Bridge of Orchy. Dort befindet sich am Bahnhof eine
Massenunterkunft und wenig später kommt man direkt an der Straße
am Hotel Bridge of Orchy vorbei. Dort gibt es auch eine Schlafbaracke und einen
Campingplatz. Wir gönnen uns dort aber nur einen Tee, eine Cola Light oder
ein Ale, je nach vorlieben. Dabei entspinnt sich auch die Überlegung, ab
wie viel Alkoholkonsum man als Gewohnheitstrinker gilt. Ein Ale pro Tag wird
aber von allen akzeptiert. :-)
Wir wollen heute aber noch ein wenig weiter und zwar bis zur Biwakwiese beim
Inveroran Hotel bei Streckenkilometer 100. Ein kleiner Berg mit Aussicht auf
den Loch Tulla trennen uns noch davon, doch um 18:30 haben wir die kleine
Wiese direkt an einem Fluß gefunden. Ein wunderschöner Platz, an
dem wir nach dem Zeltaufbau erst einmal kurz im Fluß baden. Kurz, weil
die Wassertemperatur nicht mehr zulässt. Beim Kochen merken wir dann
schnell, dass nicht nur wir den Platz toll finden sondern auch Millionen von
Midgets. Diese kleinen Biester beißen einen wo sie können. Da es
windstill ist, müssen wir diese schlechten Flieger anders an der Landung
hindern und so essen wir im Gehen. Das hilft.
Der Biwakplatz am Inveroran Hotel
Später gehen wir in die Hotelbar auf ein weiteres Ale und unseren ersten
Whisky. Sind wir jetzt Gewohnheitstrinker? Abends gab es dann noch einen
grandiosen Sternenhimmel, der gutes Wetter für den nächsten Tag
versprach.
26.09.2006
Es weht ein leichter Wind. Der verhilft uns zu einem mückenfreien
Frühstück im Sitzen. Wir brechen um 10:30 zu einer kurzen Etappe auf.
Heute wollen wir nur bis Kilometer 115 zum Kingshouse Hotel gehen. Also mit
15 Kilometern fast ein Ruhetag.
Auf einsamen Weg übers Hochmoor
Dieses Teilstück geht auf einer alten
Militärtrasse übers Hochmoor und bietet dank des sonnigen Wetters
herrliche Fernblicke. Am Blackrock Cottage biegen wir nach links zum Glencoe
Skigebiet ab. Die 500 Meter gehen wir extra, da dort ein Cafe sein soll. Es
liegt an der Talstation eines Sesselliftes und bietet all die Trostlosigkeit,
die Skigebiete im Sommer verbreiten. Laut einem WHW Ranger, den wir per Zufall
treffen, soll der West Highland Way in den nächsten Jahren verändert
werden und direkt am Skigebiet vorbei führen. Der Lift ist in Betrieb und
bringt ab und zu Wanderer auf den 1108 Meter hohen Meall a Bhuiridh.
Im Kontrast zur Tagesetappe, das Glencoe Skigebiet
Wir gönnen uns im fast leeren Restaurant einen Scone (Rosinenbrötchen)
mit Butter und ein Bier. Wieder nicht das einzige für heute. Um 16 Uhr
machen wir uns auf den Weg zurück zum West Highland Way und zum Hotel. Ein
junger Hund verfolgt uns und will beharrlich mit uns gehen. Ein Besitzer ist
nicht in Sicht und so folgt er uns bis zum Hotel. Dort fangen wir ihn mit Hilfe
des Hotelpersonals ein und übergeben ihn. Keine Ahnung, was mit ihm
passiert ist. Wir essen abends vegetarisch.
Wir verzichten auf noch eine
Mückennacht und nehmen ein Viererzimmer ohne Frühstück für
80£ im Hotel. Außerdem ist Regen angekündigt und nasse Zelte
sind schwerer als trockene.
27.09.2006
Da wir keine Zelte abbauen müssen und wir in weichen Betten anscheinend
nicht mehr richtig schlafen können, kommen wir früh los.
Kingshouse Hotel
Wie angekündigt regnet es, aber nur leicht. Bis Altnafeadh verläuft
der Weg auch ohne große Höhendifferenzen neben der A82. Dann aber
kommt der sogenannte Devils Staircase. Es geht 250 Meter teilweise in
Serpentinen einen Hang hinauf.
Devils Staircase
40 Minuten und einige Schweißtropfen später sind wir aber oben. Der
Weg ist auch gut ausgebaut und einfach zu gehen. Nach dieser Anstrengung geht
es dann 5 Kilometer relativ waagerecht an einem Hang entlang, bevor es dann
nach Kinglochleven hinunter geht. Das letzte Stück verläuft parallel
zu großen Wasserrohren, die zum Wasserkraftwerk von Kinglochleven
führen. Neben dem Wasserkraftwerk gibt es einen Campingplatz auf dem wir
uns für die üblichen 5£ pro Person niederlassen.
Campingplatz in Kinglochleven
Die Attraktion von Kinglochleven ist eine Kletterhalle namens "The Ice Factor".
Dies ist die erste Kletterhalle, die ich gesehen habe, in der es einen extra
Raum zum Eisklettern gibt. Anscheinend produziert das Wasserkraftwerk genug
Strom. Auch sonst gibt es in Kinglochleven alles, was der Wanderer braucht.
Ein Geschäft, eine Post, eine Bank und einen Pub.
Der Pub.
28.09.2006
Von Kinglochleven geht es auf dem West Highland Way erst einmal zügig
fast 250m bergauf. Da bieten sich natürlich einige schöne Aussichten
zurück. Dann geht es durch ein Hochtal an zwei verfallenen Gebäuden
vorbei in einem langen Rechtsbogen um den Mullach nan Coirean herum.
Im Hochtal
Natürlich fing es auch hier nachmittags wieder an zu regnen. Aber das war
uns jetzt egal. Die Etappe ist zwar mit 20 Kilometern recht lang aber sie
führt uns zu einem Campingplatz bis an den Fuß des Ben Nevis und
damit fast bis Fort William, unserem Ziel.
Kurz vor dem Campingplatz gibt es einige Waldgebiete zu durchqueren. Der Platz
selber ist sehr großzügig angelegt und bietet mit Duschen,
Waschmaschinen und Trocknern allen Comfort. Abends gehen wir im nahe gelegenen
Restaurant essen und beschließen den Ben Nevis am nächsten Tag nicht
zu besteigen, sondern nach Fort William weiterzugehen. Wir schieben unseren
Entschluß auf das Wetter, denn der Gipfel ist die ganze Zeit von Wolken
eingehüllt. Aber auch die Blasen an den durchgelaufenen Füssen sind
ein Grund.
29.09.2006
Wir gehen die letzten 3 Kilometer vom Campingplatz bis nach Fort William. An
einem Kreisverkehr steht ziemlich unspektakulär ein Schild, das auf das
Ende des Weges hinweist. Ein freundlicher Schotte macht diesmal ein scharfes
Foto von uns.
Geschafft
... und danach
Der Rest des Schottland Aufenthaltes war dann "richtiger" Urlaub. Sind noch am
selben Tag mit einem Citylink Bus von Fort William nach Inverness gefahren und
haben uns dort einen Wagen gemietet. Mit dem sind wir dann durch den einsamen
Norden Schottlands gefahren. Angeschaut haben wir uns unter anderem Dornoch,
Dunrobin Castle, Wick, John o'Groats, Dunnet Head, Dunnet Beach, die gesamte
Nordküste, Ullapool, Eilean Donan Castle, Loch Ness und Inverness.
Von Inverness sind wir dann mit dem Zug nach Glasgow gefahren und von dort am
nächsten Tag nach Deutschland zurückgeflogen.
Unsere Streckenaufteilung
Datum | Strecke | Entfernung in Kilometer |
20.09.2006 | Milngavie - Easter Drumquhassle Farm | 18,5 |
21.09.2006 | Easter Drumquhassle Farm - Milarrochy | 16 |
22.09.2006 | Milarrochy - Inversnaid Biwak | 21 |
23.09.2006 | Inversnaid Biwak - Beinglas Farm | 9,5 |
24.09.2006 | Beinglas Farm - Auchtertyre | 16 |
25.09.2006 | Auchtertyre - Inveroran Biwak | 19 |
26.09.2006 | Inveroran Biwak - Kingshouse Hotel | 15,5 |
27.09.2006 | Kingshouse Hotel - Kinglochleven | 13,5 |
28.09.2006 | Kinglochleven - Ben Nevis Campground | 20 |
29.09.2006 | Ben Nevis Campground - Fort William | 3 |
Einrichtungen unterwegs
Streckenkilometer | Ort | Einrichtungen |
0 | Milngavie | Hotel, Post, Bank, Pub, Kiosk, Toilette, Geschäft, Telefon |
12 | Dumgoyne | Post, Pub, Kiosk |
18,5 | Easter Drumyuhassle | Wigwam Hütte, Campingplatz |
20 | Drymen | Hotel, Post, Pub, Kiosk, Toilette, Geschäft, Telefon |
32 | Balmaha | Hotel, Pub, Kiosk, Toilette, Geschäft, Wasser, Telefon |
34,5 | Milarrochy | Campingplatz, Kiosk |
37 | Cashell | Campingplatz |
38 | | Telefon |
43,5 | Rowardennan Hotel | Hotel, Pub, Toilette, Wasser |
44,5 | Rowardennan Lodge | Biwakplatz |
50 | Rowchoish | Schutzhütte |
55 | Inversnaid | Hotel, Schlafbaracke, Pub |
55,5 | | Biwakplatz |
60,5 | Doune | Schutzhütte |
65 | Beinglas Farm | Hotel, Campingplatz, Biwakplatz, Pub, Kiosk |
79,5 | Mountgreen | Biwakplatz |
81 | Auchtertyre | Campingplatz, Wigwam Hütten, Kiosk |
85 | Tyndrum | Hotel, Schlafbaracke, Campingplatz, Geschäft, Wasser, Telefon |
96 | Bridge of Orchy | Hotel, Biwakplatz, Schlafbaracke, Post, Kiosk |
100 | Inveroran Hotel | Hotel, Biwakplatz |
113.5 | Glencoe ski area | Kiosk, Telefon |
115.5 | Kingshouse Hotel | Hotel, Biwakplatz | |
129 | Kinglochleven | Hotel, Schlafbaracke, Campingplatz, Post, Pub, Bank, Geschäft, Kiosk, Toiletten |
149 | Glen Nevis camp ground | Campingplatz, Jugendherberge, Wasser, Pub, Kiosk |
Informationen:
Die offizielle Seite des WHW
Einmal im Jahr kann man Strecke auch unter 35 Stunden laufen :-)
Drumquhassle Farm Campsite
Campsite Beinglas Farm
Inveroran Hotel
Kings House Hotel
Blackwater Hostel and Campsite in Kinglochleven
Glen Nevis Campsite
Man kann seinen Rucksack auch von travel-lite befördern lassen
Sehr gut ausgearbeiteter Reisebericht mit vielen Detailinformationen von Uwe Delau
Dunrobin Castle
Eilean Donan Castle
Streckennetz der Citylink Busse
|