Klettern im Weinberg
Der nördlichste Klettersteig Deutschlands befindet sich im steilsten
Weinberg Europas, dem Calmont zwischen Bremm und Ediger-Eller an der Mosel.
Lage des Steiges und anderer Wanderwege
Beide Orte liegen an der B49, die direkt an der am linken Moselufer verläft
und Ediger-Eller liegt an der Bahnstrecke Koblenz-Trier und ist per
Nahverkehrszug erreichbar. Der eigentliche Klettersteig ist rund 5 Kilometer
lang.
Der Weinberg
Der Klettersteig geht auf halber Höhe über den Weinberg und ist gut
ausgeschildert. Der Weg hat zwar vom örtlichen Tourismusverband die
Bezeichnung Klettersteig aber in meinen Augen ist es nichts anderes als ein an
einigen Stellen versicherter Höhenweg. So ist für diesen Weg wohl
ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig
aber außer stabilem Schuhwerk ist keine weitere Ausrüstung
nötig.
Der Einstieg auf Bremmer Seite
Wir sind vom Bremm aus losgegangen und direkt nach dem Einstieg findet man
sich auf einem ziemlich schmalen Weg wieder. Hier ist wohl auch versucht
worden nicht schwindelfreie Wanderer direkt abzuschrecken und zur Umkehr zu
bewegen, so wie es auf den meisten alpinen Klettersteigen auch gemacht wird.
Blick zurück auf Bremm
An einigen Stellen bieten sich interessante Tiefblicke hinunter zur Mosel und
viele installierte Bänke laden zu Pausen ein.
Hoch über der Mosel
Leider ist der Klettersteig an schönen Tagen oft überlaufen und da
er von beiden Seiten begangen wird, kann es an manchen Ausweichstellen schon
mal etwas enger werden.
Da scheint gerade ein Reisebus angekommen zu sein
Einige kurze Leitern, gespannte Drahtseile und Trittstifte erinnern an richtige
Klettersteige. Allerdings nicht vergleichbar zu den Alpen. Das Begehen von
Klettersteigen kann man dort jedenfalls nicht lernen. Dafür ist der
Klettersteig im Landschaftspark in Duisburg für Nordlichter wesentlich
geeigneter.
Eine der wenigen Leitern
Nicht unterschätzen sollte man allerdings die Temperaturen in diesem
Südhang und sollte daher ausreichend Flüssigkeit und auch etwas
Eßbares mitnehmen. Kein Wunder, daß man dort auf zahlreiche
Eidechsen trifft.
Danach ein Stückchen Seil
Hier ein paar Trittstifte
Am Ende des Klettersteiges sind wir dann nicht hinunter zum
Bahnhof Eller gegangen sondern hinauf zur Todesangst, einem Felsvorsprung, auf
dem eine Deutschlandfahne weht und weiter hinauf bis zur Schutzhütte auf
der Galgenlay. Auf dem Kamm des Berges sind wir dann zurück Richtung
Bremm gegangen.
Abseits des Weges gibt es viele Verlockungen...
Oberhalb von Bremm gibt es dann noch ein Gipfelkreuz, von dem an guten Tagen
auch Gleitschirmflieger starten. Dort wurde dann auch das leckere
Weintraubenendprodukt zum Verzehr angeboten.
...die man besser hängen lässt, denn so schmeckt es noch mal so gut
Informationen:
Infos zum Klettersteig
Infos auf via-ferrata.de
Luftbild Calmont
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