Das Wasser auf dem See war dank der Windstille absolut ruhig und wir sind dann
nach Sonnenuntergang zum Lager zurückgepaddelt.
Am nächsten Tag sind wir den Lelang Richtung Norden gefahren. Pro Tag
sind wir so etwa 4 bis 5 Stunden gepaddelt und haben, wo es ging, an
den offiziellen Plätzen übernachtet. Die Plätze sind
ausgerüstet mit einer fest eingefassten Feuerstelle und einer flachen
Holzhütte, in der man auch vorzüglich schlafen konnte. Die Müuuml;cken
waren meistens abends für zwei Stunden aktiv und ließen sich mit
Autan und Gesichtsnetz ganz gut abwehren.
Notwendiger Mückenschutz
Vom Lelang sind wir dann Richtung Nordosten in den Blomsjörna
gefahren. Dort war eine der zahlreichen Portagen notwendig. Eigens
dafür haben wir für jedes Boot je einen stabilen Kanuwagen
mitgenommen.
Vollbeladen bergauf. Leer bergab.
Nach dem Blomsjörna sind wir Richtung Norden in den Foxen gefahren. Das
Wasser aus dem See schmeckte wahrscheinlich wegen seiner Größe am
Besten. Noch ist es dort überall möglich sein Trinkwasser direkt aus
den Seen zu schöpfen, da keine Industrie vorhanden ist. Wasserfilter,
Chemie oder abkochen ist nicht notwendig. Man sollte nur beachten das
Wasser aus der nicht direkt in Ufernähe zu holen und nicht von der
Oberfläche abzuschöpfen. Es empfiehlt sich dafür einen
größeren Kanister mitzunehmen, damit man nicht ständig
hinausfahren muß.
Noch klebt der Brotteig etwas
Etwa zu dieser Zeit sind uns
die Brotvorräte ausgegangen. Da wir aber genug Mehl und Hefe mit
hatten fingen wir nun selber mit dem Backen an. Der aufgegangene
Hefeteig wurde in einen Trangiatopf gefüllt und in einen mit einem
Schluck Wasser gefüllten Hordentopf gestellt. Unter den Trangiatopf
kamen noch drei Steine und fertig war der Backofen. Da wir zwei
Herdentöpfe mithatten, konnten wir immer zwei Brote gleichzeitig
backen, was nicht schlecht war, da der Backvorgang doch zwei Stunden in
Anspruch nahm.
Der Foxen
Man sollte berücksichtigen das auf den großen Seen je nach
Windrichtung und Windstärke enorme Wellen entstehen können, die
mühelos ein offenes Kanu zum kentern bringen können. Bei schlechtem
Wetter sollte man sich also nicht weiter vom Land entfernen wie man bereit ist
zu schwimmen.
Vom Foxen sind wir südwestlich in den Stora Le und haben kurz die
Grenze nach Norwegen überquert. Dort haben wir dann kehrt gemacht und
sind durch die Dreifachschleuse bei Lenartsfors zurück in den Lelang
gefahren. Bei Gustavsfors sind wir dann wieder zurück nach Vammerviken
gefahren, wo wir auf einer Insel gegenüber des Campingplatzes unser
Lager aufgeschlagen haben.
Einige sind dann zum Duschen und Müslinachfüllen zum Campingplatz
hinübergepaddelt.
Typischer Windschutz am Lagerplatz
Von dort sind wir dann Richtung Süden durch den landschaftlich schönen
Svärdlang Richtung Bengtsfors gefahren. Unterwegs sind wir noch auf den
Egersknatten gestiegen, der höchsten Erhebung der Umgebung
Blick vom Egersknatten auf den Lelang
Der Egersknatten ist ein typischer Turnschuhberg, den man vom Wasser
aus in 50 Minuten bestiegen hat.
In Bengtsfors holt einen die Zivilisation wieder ein. Großes
Einkaufszentrum, Bank zur Bargeldauffüllung und Frittenbude. Ein
Highlight ist die Süßwarenfabrik am Ortseingang. Im dortigen
Werksverkauf haben wir uns einiges an Medizin gegen Unterzuckerung
geholt.
Fabrikverkauf der Süßwarenfabrik
Nach 10 Tagen mal wieder Junk Food (gestellte Aufnahme :-])