Von Saarbrücken nach Duisburg
Saar - Mosel - Rhein
Trockenmauern an der Mosel
Spätsommer 2004. Ich habe noch Urlaubstage übrig und Lust auf eine
mehrtägige Radtour mit Zelt. Alleine. Nee. Birgit hat auch Zeit. Also
zu zweit. Es soll eine Tour ohne viele Höhenmeter sein und in Duisburg
enden. Zwei Bedingungen, die für den Rhein sprechen. Die Mosel wollte
ich schon länger mal entlang radeln. Also schon ist die Rheinstrecke schon
mal auf Koblenz nach Duisburg festgelegt. Von Trier aus ist uns aber die
Strecke zu kurz. Also entscheiden wir vor der Mosel noch an der Saar entlang
bis Trier zu fahren. In Saarbrücken war ich noch nie. Also liegt damit
die Tourenplanung fest. Mit dem Wochenendticket bis nach Saarbrücken und
von dort nach Trier. Dann die Mosel bis nach Koblenz und dann den Rhein runter
bis nach Duisburg. Eigentlich immer nur bergab. Fehlt nur noch leichter
Rückenwind.
Samstag, 11.09.04 (54km)
Wir fahren mit dem Nahverkehrszug über Koblenz nach Saarbrücken.
Das Wetter ist bewölkt und ab und zu regnet es gegen die Zugscheiben. Das
fängt ja mal wieder gut an. Wir kommen mittags in Saarbrücken an.
Das Wetter hat sich etwas gebessert und wir fahren vom Bahnhof zur Saar. Der
Saarradweg ist gut ausgeschildert und eigentlich auch nicht zu verfehlen. Er
verläuft links der Saar und leider genau rechts von der A620/E29. Besonders
schön sieht die Saar hier auch nicht aus. Eher wie ein Kanal. Wir fahren
an der Völklinger Hütte vorbei und schaffen es an dem Tag noch bis
Merzig. In Merzig finden wir einen Campingplatz wenige Meter vom Fluß
entfernt.
Sonntag, 12.09.04 (96km)
Bei Merzig verlässt die Autobahn die Saar. Super. Endlich Ruhe. Wir folgen
der Saar und wechseln ab und zu die Flußseite. An der Saarschleife
entscheiden wir und bis zum Aussichtspunkt hinaufzuradeln. Fast eine Bergetappe.
Die Saarschleife
Dafür geht es auf der anderen Seite umso schneller bergab. Der Tacho
findet bei 63km/h seinen Maximalwert und wir sind schneller wieder unten am
Fluß als uns lieb ist. Wir folgen der Saar weiter und fahren über
Saarburg bis nach Konz. Dort fließt die Saar in die Mosel und wir haben
unseren ersten Fluß geschafft.
Wir fahren noch bis Trier, wo wir einen Campingplatz am Westufer ansteuern.
Die Porta Nigra in Trier
Abends gehen wir zum Essen und auf unseren ersten Moselwein in die Stadt.
Montag, 13.09.04 (95km)
Wir verlassen Trier, folgen dem gut ausgeschilderten Moselradweg weiter nach
Osten und passieren auf dem Leinpfad mehrere gemütliche
Moseldörfchen (Mehring, Pölich, Detzem, Leiwen, Neumagen, Piesport,
Mülheim, Bernkastel-Kues, Kröv). In Wolf kurz vor Traben Trarbach
finden wir einen Campingplatz direkt am Radweg und wir zelten neben der Mosel
Campingplatz in Wolf
Das nächste Weingut ist nicht weit, verkauft uns eine Flasche und so
beginnt ein gemütlicher Abend.
Dienstag, 14.09.04 (75km)
Traben Trarbach
In Traben Trarbach füllen wir nach dem Frühstück unsere
Lebensmittelvorräte wieder auf. Danach fahren wir den ganzen Tag auf dem
Moselradweg, der oft neben der Straße verläuft bis nach Treis Karben.
Ein ruhiger Abschnitt des Radweges
Ab und zu gibt es aber auch ruhige Abschnitte über verkehrsberuhigte
Straßen oder Radwege direkt an den Weinbergen entlang. In Cochem halten
wir kurz auf einen Flammkuchen mit Federweißer. Wir haben den Eindruck
dort das Durchschnittsalter zu halbieren. In Treis Karben nehmen wir uns ein
Zimmer in einem Weingut. Einfach um mal wieder in einem Bett zu schlafen.
Mittwoch, 15.09.04 (86km)
Autobahnbrücke kurz vor Koblenz
Heute fahren wir weiter die Mosel hinunter und kommen zur Mittagszeit in
Koblenz an. Kurz vor Koblenz geraten wir noch in einen heftigen Regenschauer.
Ein Schnellchinese versorgt uns mit den nötigen Kalorien, bevor wir uns auf
den Rheinradweg stromabwärts begeben. Wir kommen noch bis nach Bad Breisig,
wo wir unser Zelt auf dem etwas abseits des Weges liegenden Campingplatz
aufbauen.
Donnerstag, 16.09.04 (120km)
Die Nacht war ziemlich kalt und da der Campingplatz in einem Tal liegt erreicht
uns die Morgensonne noch nicht. Wir wachen früh auf und
frühstücken im Schlafsack liegend. Dank der Kälte kommen wir
früh los und schaffen heute ein gewaltiges Wegstück.
Es ist kalt. Der Rhein dampft.
Wir passieren Bonn und Köln und schaffen es bis auf einen linksrheinischen
Campingplatz nahe Zons zwischen Dormagen und Neuss. Wir können wieder
direkt am Fluß zelten und haben sogar einen kleinen Strand ganz für
uns.
Sonnenuntergangspanorama vorm Zelt
Freitag, 17.09.04 (67km)
Wir fahren bis nach Düsseldorf. Hier trennen sich unsere Wege. Birgit
fährt zurück nach Köln und ich fahre noch weiter bis nach
Duisburg.
Informationen:
Saarradweg
Mosel-Radweg
Rhein-Radweg
Campingplatz Rheineck in Bad Breisig
Campingplatz Dormagen-Stürzelberg
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