Reisebericht über eine Tour durch Schweden und Norwegen
Reisetermin: |
27.06.99 - 20.07.99 |
Reisevorbereitungen: |
Da ich ein wenig kanufahren
wollte, hab ich mich bei Rucksack
Reisen zu einer einwöchigen Kanutour vom 03.07.99 bis 10.07.99
angemeldet. Deren Basiscamp liegt im schwedischen Wintersportort Idre.
Über einen
Routenplaner hab
ich mir die direkte Verbindung nach Idre mit 1580 km ausgerechnet. Als
Fährverbindung hab ich aus Kostengründen die Nachtfähre Frederikshaven
(Dänemark), Göteborg (Schweden) der Stena
Line gebucht. Nach einem Kurzcheck des Autos (Öl, Wasser, Reifen),
konnte es losgehen. |
Reiseerwartungen: |
Da ich vorher noch nie in Skandinavien war, wollte
ich möglichst viel sehen, trotzdem nicht hetzen und vor Ort auch einige
mehrtätige Trekkingtouren unternehmen. Eine Sammelstelle fuer Skandinavien
Reiseberichte fand ich im Internet unter www.skand.de
. Eine sehr gut gemachte Übersicht über die norwegischen Nationalparks
fand ich unter www.willassen.no/guide | .
Ausrüstung: |
Zelt (Salewa Desert II), Kocher (Trangia), Daunenschlafsack, Rucksack, Iso-Matte, Kamera (Nikon F301, 35mm, 70-210mm), einen Kofferraum voller Lebensmittel, ein altes klappriges Auto. |
27.06.99
Kilometerstand 124238 in Duisburg. Es geht
los. Ich bin ein wenig nervös, da ich meiner Karre ein so lange Strecke
lange nicht mehr zugemutet habe. Der Auspuff sah bei der letzten Kontrolle
nicht mehr allzu stabil aus und auch die Radlager machen mehr Geräusche
als nötig. Ich bin spät nachmittags losgefahren, da es heute nur bis
nach Hamburg gehen sollte. Bei Globetrotter
Ausrüstung wollte ich mich am nächsten Tag noch mit einigen
Ausrüstungsgegenständen eindecken. Vor den Toren der Stadt hab ich dann
abends mein Zelt auf einer Wiese in der Nähe einer Kleingartensiedlung
aufgebaut.
28.06.99
Nach einem ausgiebigen Frühstück nach Hamburg
reingefahren. Bei Globetrotter unter anderem ein Antimückenmittel namens
Dschungel Deo gekauft, dass ich in Schweden mal testen wollte. Man hört
ja reine Horrorstories über die skandinavischen Blutsauger. Autan hatte
ich schon im Gepäck. Nach dem üblichen innerstädtischen Stau geht es
dann auf der A7 Richtung Norden. In Flensburg habe ich dann das letzte
mal den Tank mit billigem deutschem Benzin gefüllt. Es
folgte ein sehr eintöniges Stück durch Dänemark. Zudem regnet es die
ganze Strecke von Flensburg bis nach Frederikshaven. Eine kurze Regenpause
habe ich dann auch direkt genutzt, um mir an einem Rastplatz etwas warmes
zu Essen und Tee zu kochen. Dabei habe ich dann auch direkt Bekanntschaft
mit dänischen Mücken gemacht. Die Viecher sind riesengroß und hinterlassen
ebensolche Beulen. Um 18 Uhr komm ich in Frederikshaven an. Eigentlich
zu früh, da meine Fähre erst für 4 Uhr gebucht ist. Ich buche vor Ort
das Ticket auf die 23:55 Uhr Fähre, die in der gleichen Preiskategorie
liegt, um. Auf einem kleinen Parkplatz vor dem Check-In lege ich mich so
gut es eben geht im Auto zum Schlafen. Der Tacho zeigte 125242km an.
29.06.99
Die Fährpassage nach Göteborg dauert 3
Stunden und ist ziemlich unspektakulär. Nachdem alle Autos verstaut waren
ging es auf ein höher gelegenes Deck wo man schlafen, an Automaten spielen
oder zollfrei einkaufen kann. Leider schafft es ein Automatenspieler mehrere
Schläfer wach zu halten. Als wir gegen 3 Uhr in Göteborg anlegen bin
ich totmüde. Der Zoll nerfte auch noch ein wenig, da ich mit meiner kleinen
Karre unter all den Wohnmobilen wahrscheinlich doch aufgefallen bin. Nachdem
ich erklärt habe, was ich vorhabe, durfte ich dann aber doch weiterfahren.
Typische schwedische Landschaft nahe Göteborg. Bäume, Seen und Felsen.
Ich bin direkt Richtung Stockholm aus Göteborg herausgefahren und habe
mich in einem ruhigen Feldweg hingestellt, um noch ein paar Stunden zu
schlafen. Ich habe nicht lange geschlafen, da es im Auto zu warm wurde.
Ein kleines Stück bin ich in Richtung Stockholm gefahren und habe
nachmittags auf einer ruhigen Lichtung das Zelt aufgebaut.
30.06.99
Endlich mal wieder richtig ausgeschlafen. Um acht Uhr morgens
das Zelt eingepackt. Leider gab es an diesem schönen Platz viele Fliegen,
die sich auch alle fuer mich interessierten. Ich brauch wohl mal wieder eine
Dusche. Mittags bin ich an Jonköpping vorbeigekommen. Dort habe ich mir erst einmal
schwedische Kronen besorgt. Direkt vor Stockholm befindet sich der gut
gelegene Campingplatz Bredangs Camping (Stora Sällskapets Väg, 12731
Skärholmen, Tel: 08-977071) auf dem ich die Nacht verbringe. Der Platz
liegt deswegen so günstig, da sich Stockholm von dort schnell per S-Bahn
erreichen lässt. Leider ist er auch entsprechend teuer.
In Schweden benötigt man eine Campingkarte, die mit 15,-DM zu Buche schlägt
und die eigentliche Platzgebühr betraegt 37,-DM. Nachmittags bin ich dann
nach Stockholm zum Sightseeing gefahren.
01.07.99
Stockholm nach einem kurzen Tankstop Richtung Uppsala verlassen.
Von dort dann weitergefahren zum Siljansee. Ich fahre die landschaftlich
reizvollere Strecke am Südufer des Sees entlang. Nachmittags suche ich
mir abseits eines Forstweges ein Platz für Auto und Zelt.
Auto und Zelt.
02.07.99
Nach einem kurzen Regenschauer um 9 Uhr losgefahren. Weiter
am Südufer des Siljan Sees bis nach Mora. Dort auf die Landstrasse 70
abgebogen und an einem Rastplatz ausgiebig gefrühstückt. Auf der 70
weitergefahren, bis kurz vor Saerna. Dann nach links zum hoechsten Wasserfall
Schwedens abgebogen. Das Teil heisst Njupeskar. Vom Parkplatz aus ist der
Wasserfall in 40 Minuten zu erreichen. Die Fallhöhe betraegt 97m und man
kann sehr dicht bis zum Wasserfall gehen. Leider fing es auf dem Rückweg
zum Auto an zu regnen. Vom Wasserfall bin ich über eine Nebenstrecke (ziemliche
Schotterpiste) nach Idre gefahren. Dort bin ich gegen 17 Uhr ab Rucksack
Reisen Camp angekommen. Es waren schon zwei weitere Teilnehmerinnen der
Kanuwoche, die ebenfalls selber angereist sind, vor Ort. Das Zelt hab ich
auf einer kleinen Wiese nahe des Camps aufgebaut.
03.07.99Ein letztes Mal vor der Kanuwoche geduscht und rasiert. Es
hat die ganze Nacht hindurch geregnet und auch am Morgen ist der Himmel
rundherum grau. Der Bus mit den anderen Teilnehmern kommt etwas verspätet
gegen 11:30 Uhr an. Nach einem Frühstück werden die Gruppen eingeteilt.
Wir packen unsere private Ausrüstung in die bereitgestellten wasserdichten
Tonnen. Für jeden steht eine Tonne zur Verfügung. Der Schlafsack, die
Isomatte und das Zelt für zwei Personen wird in einen Seesack verpackt.
Zusätlich hat jeder eine Tonne mit gemeinschaftlichen Lebensmitteln. Da
zwei Personen ein Kanu bekommen sind die Kanus jeweils mit 4 Tonnen und
einem Seesack beladen. Mit Paddel und Rettungsweste geht es zum gegenüberliegenden
See, der eigentlich ein aufgestauter Fluss ist und Oesterdalvaelen heisst.
Kurz werden wir in die Technik des Kanufahrens unterwiesen. Obwohl alle
Anfänger sind, klappt es ganz gut und wir können unsere Tour beginnen.
Bis zum ersten Lagerplatz haben wir ca. 7km vor uns. Kurz bevor wir dort
ankommen wartet noch eine kleinere Stromschnelle auf uns, die aber jeder
ohne zu kentern meistert. Nach dem Zeltaufbau gibt es verklebte Spaghetti
mit Tomatensoße. Überm offenen Feuer lassen sich Spaghetti eben schlecht
umrühren. Aber das Essen wird die nächsten Tage immer besser.
Die erste Outdoor Mahlzeit und gemeinsames kennenlernen.
04.07.99
Nach einer ziemlich hellen Nacht geht es wieder in die Boote.
Nach wenigen hundert Metern
wartet eine weitere wesentlich längere und stärkere Stromschnelle auf
uns. Diesmal geht nicht alles glatt. Die ersten Boote kommen noch
durch aber uns treibt es gegen einen Felsen, wir kippen um und finden uns
kurz später im 14 Grad kalten Wasser wieder. Zumindest können wir
unser Boot und zwei Tonnen festhalten. Dem nachfolgenden Boot ergeht es noch
schlechter. Es treibt Kiel voran gegen einen Felsen und wickelt sich komplett
darum. Gottseidank gab es ausser blauen Flecken keine ernsthafteren Schäden.
Vom Schreck erholt geht es mit einem Ersatzkanu weiter. Abends haben wir
direkt neben der Landstrasse 70 unsere Zelte aufgebaut.
05.07.99
Gegen Mittag die Kanus bestiegen. Von jetzt an haben wir nur
noch ruhiges Fahrwasser zu erwarten. Mehrmals am Tag bilden wir mit allen
Kanus ein Floß und lassen uns nur in der leichten Strömung treiben. Abends
versuchen wir zusätzlich zum obligatorischen Lagerfeuer einen Ofen zu
bauen und Brot zu backen. Das Brot schmeckt sogar.
Wo gehts lang? Na Flußabwärts.
06.07.99
Heute passieren wir Saerna. Wir kaufen einige frische Lebensmittel
ein und fahren weiter. Dies war bisher die längste Etappe, da erst weit
unterhalb von Saerna wieder ruhige einsame Buchten zum zelten waren.
In Schweden wichtig. Mückenschutz.
07.07.99
Wir verlassen gegen Mittag den alten Lagerplatz, da der Wind
stärker geworden ist. Allerdings fahren wir nur bis zur nächsten windgeschützten
Bucht und bleiben dort auch über Nacht. Nachts fahren wir noch einmal
mit den Kanus raus, damit man wenigstens halbwegs müde in den Schlafsack
krabbelt.
08.07.99
Heute sollen wir nur bis zu dem Platz paddeln, an dem unsere
Boote abgeholt werden. Leider verschlafen wir den Treffpunkt und fahren
dran vorbei. Abends lotsen wir per Handy die Abholer zu uns und erfahren,
dass wir ungefähr 10km zu weit gefahren sind.
Immer weiter flußabwärts.
09.07.99
Zwei Boote und die Materialtonnen werden von den Betreuern
mitgenommen. Mit drei Personen pro Kanu geht es jetzt gegen Wind und Strömung
die 10km zurück. Diesmal finden wir den Treffpunkt. Dort warten 12 Fahrräder
auf uns, mit denen es die 45km zurück nach Idre geht. Dort geht es erst
einmal unter die Dusche. Abends übernachten wir alle im Camp in unseren
Zelten. Einige machen die Nacht auch durch.
Alle wieder gesund und glücklich zurück.
10.07.99
Um 7Uhr aufgestanden, da das Frühstück wegen des neuen Busses
sehr früh stattfinden muß. Danach sind wir zum Strand gegangen
um ein wenig zu baden. Ausserdem haben wir uns Idre noch näher angesehen,
aber das geht recht schnell. Während die anderen, die noch eine Woche
im Camp gebucht hatten zu Abend gegessen haben, bin ich zum Idrefjaell
raufgefahren. Dort befindet sich ein Strassenabschnitt auf dem man einer
optischen Täuschung interliegen kann. In der Nähe eines am Straßenrand befindlichen
Steintrolls rollt das Auto angeblich bergauf.
Abends sind wir mit einem großen 10 Personen Kanu auf den
See hinausgefahren. Die Nacht hab ich dann noch einmal im Zelt am Camp verbracht.
11.07.99
Um 7Uhr aufgebrochen und das Rucksack Reisen Camp verlassen.
Die Landstrasse nach Norwegen genommen und über Umwegen nach Trondheim
gefahren. Ich bin an einem Berg vorbeigekommen, der Tron heisst und sehr
beeindruckend aussah. In Trondheim habe ich eine Weile lang einen Campingplatz
gesucht, der auf der Karte verzeichnet war aber leider nicht mehr existierte.
Nach einer Weile einen anderen Campingplatz angefahren. In Norwegen sind
die Campingplätze wesentlich günstiger als in Schweden. Mehr als 30,-DM hab ich nie bezahlt.
Abends hab ich mir dann noch Trondheim angesehen. Dies soll der nördlichste
Punkt meiner Tour werden. Von hier geht es dann langsam runter in den Süden
nach Fjordnorwegen.
Irgendwo im Grenzgebiet zwischen Schweden und Norwegen.
12.07.99
Bis halb elf geschlafen. Daher bin ich erst gegen 12Uhr losgekommen.
Von Klett nahe bei Trondheim hab ich die E39 nach Halsa genommen. Dann
musste ich mit einer Fähre nach Kanestraum übersetzen. Fährüberfahrten
sind in Fjordnorwegen mehrfach nötig, will man nicht riesige Umwege fahren.
So eine Fähre kostet ungefaehr 10,- bis 20,-DM und man wartet nicht sehr
lange. Auf der 70 ging es dann weiter nach Sundalsora. Dann die 62 und
660 bis nach Vistal. Dort bin ich auf einen Campingplatz gefahren. Das
Wetter war ab 14 Uhr leider bedeckt. Trotzdem gab es atemberaubende Aussichten
auf den Tingvollfjord, Sundalsfjord und den Eresfjord. Abends fielen ein
paar Regentropfen, die sich nachts zu einem ordentlichen Regen entwickelten.
Geirangerfjord.
13.07.99
Als ich morgens die Nase aus dem Zelt steckte sah ich eine
dichte Wolkendecke, die zum Greifen niedrig an den Bergen klebte. Auf dem
Weg Richtung Geirangerfjord musste ich dann noch mit meiner 34 PS Möhre
über den Trollsteig.
Oberhalb des Trollsteiges.
Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn das
Auto im zweiten Gang nicht beschleunigen kann. Wegen Steinschlaggefahr
soll dieses Straßenkunstwerk in Zukunft für immer gesperrt werden. Das
Wetter wurde aber zum Mittag hin schnell besser, so dass ich am Geirangerfjord
schon wieder prallen Sonnenschein hatte. Angeblich ist dieser Fjord Norwegens
schönster. In meinen Augen ist er leider eine Touristenfalle und es fällt
nicht leicht dort Fotos zu machen, auf denen kein Japaner zu sehen ist.
Beim unteren Foto hat mir allerdings ein Japaner sehr geholfen. Er hat von allen
Leuten, die dieses spektakuläre Foto haben wollten die Kameras eingesammelt und fotografiert.
Oberhalb von Geiranger.
Auf der Strasse Richtung Stryn kommt man in Oppstrn am Jstefalsbreen Nasjonalpaksenter
vorbei. Das Musseum hab ich mir geschenkt aber dort lassen sich im vorab
Gletschertouren ab Briksdal auf dem Briksdalsbreen, einem Seitenarm des
Jostedallsbreen buchen. Kostet 60,-DM und man ist mit Führer 2 Stunden
auf dem Eis unterwegs. Insgesamt sollte man aber 4 Stunden dafür veranschlagen.
Auf dem Weg zum Gletscher habe ich dann eine wunderschöne Stelle gefunden,
wo man direkt an einem See neben einem Wasserfall sein Zelt aufbauen konnte.
Leider war es wegen des Wasserfalls etwas laut.
Übernachtung direkt neben Wasserfall.
14.07.99Früh aufgestanden (Es war einfach zu laut zum Schlafen.) und
nach Briksdal gefahren. Uuups. Touristenfalle. Hoffentlich wollen die nicht
alle auf den Gletscher. Da ich früh genug dran war, hab ich vor Ort noch
auf die 10Uhr Gruppe umgebucht. Der Weg bis zum Gletscherfuß, wo die Ausrüstung
lag, war von Touristen in Holzkutschen gesäumt. Das anlegen der Ausrüstung
(Steigeisen, Eispickel, Helm und Gurtzeug) dauerte eine halbe Stunde und
dann ging es langsam den Gletscher hoch. Wir konnten 4 große Eisabbrüche
aus nächster Nähe beobachten.
Auf dem Gletscher.
Nach der Tour bin ich dann wieder zurück
zum Auto und über Olden weiter Byrkjelo gefahren. Es stellte sich leider
als Fehler heraus, dass ich die schnelle Verbindung unterm Gletscherfeld
drunterher nach Sogndal genommen habe. In der Mitte der Strecke befand
sich eine Mautstation, die mal eben 40,-DM Strassenbenutzungsgebühr verlangte.
Wäre ich doch die südlichere, langsamere aber landschaftlich reizvollere
Strecke gefahren. Es regnet mal wieder. Ich bin dann Richtung Lom durch
Jotunheimen durchgefahren. Leider war das Wetter zu schlecht, um dort oben
zu wandern geschweige denn den höhsten Berg Norwegens zu besteigen. Hinter
Lom hab ich mir dann einen Campingplatz nahe der Landstrasse 50 gesucht.
15.07.99
Früh losgefahren. Das Wetter war wieder schön. Die 51 durch
Jotunheimen bis Fagernes gefahren und dann weiter nach Gol. Dann auf die
7 bis Geilo. In Geilo hab ich mir dann eine Wanderkarte vom Naturschutzgebiet
Hardangervidda gekauft. Obwohl die Hochebene nur auf 1000m bis 1300m Höhe
liegt war es dort unerwartet kalt. Die 7 weiter nach Eidfjord gefahren.
Dort kann man eine sehr steile und schmale Strasse bis Kjeasen, einem alten
Bergbauernhof nehmen. Die Strasse ist so schmal, dass man nur zu bestimmten
Zeiten rauf und runter fahren darf. Mit einem Wohnmobil empfiehlt sich
die Strecke auf keinen Fall. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf
den Eidfjord. Weiter auf der 70 bis Roldal. Zwischen Roldal und Sand habe
ich direkt am Fluss eine schöne Zeltstelle gefunden. Durch ein enges Tal
zwischen 300m hohen Felswänden schlängelte sich ein Fluß an
dessen Ufer ein wenig Platz für Auto und Zelt ist.
Übernachtung direkt am Fluß.
Übernachtung direkt am Fluß.
16.07.99
Ich hatte etwas Probleme den steilen Schotterweg vom Zeltplatz
bis zur Straße zurückzufahren. Im Rückwärtsgang ging es dann aber doch.
Nicht auszudenken, dort steckenzubleiben, denn es kam nur alle 2 Stunden
mal ein Auto vorbei. Von dort ging es weiter zum Lysjefjord. Dort befindet sich der Preikestolen.
Der Predigtstuhl (Preikestolen).
Dieses oft fotografierte Felsplateau befindet sich 600 Meter oberhalb des Fjords. Man kann sich dort
langsam an die Kante heranrobben und die unter einem fahrende Fähre beobachten. Manchmal sieht man
auch einige besonders mutige/lebensmüde dort einen Handstand machen.
Näher wollte ich nicht an die Kante heran.
Vom Parkplatz braucht man ungefähr 2 Stunden zu Fuß zu diesem Felsen. Der Weg ist ziemlich überlaufen und man kommt meist nicht so schnell voran, wie man möchte.
Vom Parkplatz bin ich dann über eine sehr einsame Landstraße am Fjord entlang Richtung Lysebotn, was am Ende des Fjords liegt, gefahren. Dort habe ich auf einem Campingplatz übernachtet.
17.07.99
Morgens losgefahren Richtung Lysebotn. Oberhalb dieses Ortes befindet sich der
Kjerag. Dabei handelt es sich um eine Felskugel, die sich in einer Spalte 1000m
oberhalb des Fjords verklemmt hat. Außerdem ist dieses Felsplateau bei
Basejumpern sehr beliebt, die mit einem mutigen Sprung über die Kante hüpfen, um dann 20 Sekunden später den Fallschirm zu ziehen.
Blick runter auf Lysebotn.
Der Weg geht von einem Wanderparkplatz steil über Granitplatten nach oben. Wie man auf obigem Foto sehen kann sollte man sich nicht allzuweit von den roten Pfeilmarkierungen entfernen.
Nach gut zwei Stunden kommt man an dieser eingeklemmten Felskugel an und ganz mutige können versuchen sie zu betreten.
Auf dem Kjeragbolten.
Etwa 20 Minuten weiter befindet sich die Absprungstelle für die Basejumper.
Es ist ziemlich aufregend ihnen auf ihrem Flug Richtung Fjord hinterherzuschauen.
Basejumper beim Absprung.
18.07.99
Vom Lysjefjord bin ich weiter südlich Richtung Hardangervidda gefahren. Dort war es selbst um diese Jahreszeit noch ziemlich kalt.
Die Hardangervidda.
19.07.99
Von Haukeliseter bin ich dann zu einem Kurztrekking durch die Hardangervidda aufgebrochen. Eigentlich wollte ich drei oder vier Tage dort verbringen. Dummerweise hab ich Lebensmittel und Kocher mitgenommen aber das Feuerzeug im Auto gelassen. Dies hab ich aber erst am Ende des ersten Tages festgestellt. Ich lag also in meinem Zelt am Rande eines Sees, über den Eisschollen trieben und sortierte die ohne Kocher zuzubereitenden Lebensmittel aus. Nach Sichtung von zwei Tafeln Schokolade und drei Müsliriegeln entschloß ich mich am nächsten Tag wieder zurück zu gehen.
Zeltplatz direkt am See mit Eisschollen.
20.07.99
Von Zeltplatz bin ich wieder auf direktem Weg zurück zum Parkplatz gegangen.
Auf dem Weg zurück zum Auto.
Abends bin ich dann noch über Oslo zurück nach nach Göteborg gefahren, wo ich die Fähre nach Frederikshaven auf einen Tag früher umgebucht habe. Nach einer weiteren Übernachtung in Hamburg bin ich dann gemütlich nach Duisburg zurückgefahren.
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