Von Potsdam nach Wismar
Samstag: Mein Fahrrad und ich gelangen mit dem Wochenendticket per Nahverkehr
von Duisburg bis nach Potsdam. Dort fahre ich am Uferweg des Templiner Sees
entlang bis zum Campingplatz Sanssouci-Gaisberg. Der Campingplatz verfügt
über eine eigene Wiese für Camper, so dass man nicht zwischen
Wohnmobilen zelten muß.
Campingplatz bei Potsdam
Abends schaue ich mir noch das Neue Palais und
Schloß Sanssouci an und nach einem Abendessen gehts zurück zum Zelt.
Sonntag: Vom Campingplatz fahr ich den Uferradweg am Westufer des Templiner
Sees nach Norden. Nach einem Frühstück am Potsdamer Bahnhof fahr ich
über die Glienicker Brücke zum Wannsee. Der Radweg ist mit R1
ausgeschildert. Vom Wannsee verläuft er durch den Grunewald am
Grunewaltturm vorbei von Westen nach Berlin hinein. Man fährt an der
Berliner Uni vorbei, an der Siegessäule und durch das Brandenburger Tor.
Vor dem Reichstag
Am Alexanderplatz genehmige ich mir mein Mittagessen. Nun fahre ich stur
Richtung Norden aus Berlin heraus Richtung Oranienburg. Da ich keine ruhigen
Radwege finde geht es teilweise an stark befahrenen Bundesstraßen
entlang. Hinter Oranienburg finde ich einen Radweg der rechts vom Havelkanal
entlang führt. Durch Liebenwalde fahre ich durch bis nach Zehdenick. Nun
wird es auch langsam Zeit eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.
Nördlich von Zehdenick liegt der Museumspark der Ziegelei Mildenberg
direkt an der Havel. Dort gibt es direkt hinter der Marina eine kleine Wiese,
wo man für kleines Geld zelten darf.
Zeltplatz an der alten Ziegelei bei Mildenberg
Den Schlüssel zu den absolut
sauberen Duschen gibt es ebenfalls an der Marina. Am Hafen gibt es ein nettes
Restaurant, wo ich mir nach der 130km langen Etappe dann auch erst einmal ein
Abendessen genehmige.
Montag: Da ich so wenig Gepäck wie möglich mitschleppen will hab
ich auf die Mitnahme meines Trangia Kochers und Lebensmitteln verzichtet.
Den Morgenkaffee und die Brötchen möchte ich mir eigentlich immer
vor Ort besorgen. Das stellt sich nun als Fehler heraus. Auf meiner weiteren
Route gibt es erst einmal keine Bäckerei oder Lebensmittelladen. Ich
fahre von Mildenberg über Marienthal, Tornow, Barsdorf, Qalzow,
Bredereiche und Zootzen nach Fürstenberg. Nach rund 30 Kilometern endlich
der erste Bäcker. Nach zwei Bechern Kaffee, zwei Brötchen und einer
saftigen Rosinenschnecke sind meine Energievorräte endlich wieder
gefüllt. Von Fürstenberg aus orientiere ich mich am Mecklenburgischen
Seen Radweg und fahre über Steinförde, Großmenow, Priepert,
Canow, Peetsch nach Mirow. Von dort weiter nach Lärz, Neu Gaarz, Vietzen,
Zielow, Ludorf, Röbel bis nach Sietow Dorf. Dort warten meine Eltern
im Hafen auf einem gemieteten Motorboot und spannen mich für drei Tage
als zusätzliche Hand beim schleusen ein.
Vor der großen Fahrt
Die heutige Etappe war mit
rund 80 Kilometern angenehm kurz allerdings scheuchte mich die letzten 8
Kilometer ein herannahendes Gewitter vor sich her.
Donnerstag: Nach drei Tagen Motorboot war ich dann doch froh wieder mal auf
dem Fahrrad zu sitzen. Ich starte morgens an der Marina von Buchholz am
südlichsten Zipfel des Müritzsees. Als Tagesziel hab ich mir Schwerin
vorgenommen. Ich fahre wieder zum Mecklenburgischen Seenradweg und am Westufer
des Plauer Sees bis nach Plau. Von hier führt der Radweg über
Lübz, Parchim nach Garwitz. Dort verlasse ich den ausgeschilderten Weg
und schlage mich über Raduhn, Klinken, Tramm, Göhren, Zietlitz,
Zippendorf am Südufer des Schweriner Sees nach Schwerin durch.
Schweriner Schloss
Ich befinde mich jetzt auf dem Elbe-Ostsee Radweg und verlasse Schwerin nach
Norden. Auf einem Campingplatz bei Seehof finde ich eine Bleibe für die
Nacht und falle nach einer dringend notwendigen Dusche und einem reichhaltigen
Abendessen nach dieser 130 Kilometer Etappe in den Schlaf. Ich komm auch nicht
mehr dazu mich über den viel zu hohen Preis dieses Campingplatzes
aufzuregen. 15 Euro für eine Person plus kleinem Zelt und Fahrrad halte
ich schon für Elitär.
Freitag: Vom Campingplatz fahre ich nach Norden am Schweriner See entlang bis
nach Bad Kleinen. Dort gibt es das übliche Frühstück beim
Bäcker. Es geht weiter auf dem Elbe-Ostsee Radweg. Via Hohen Viecheln,
Moltow, Dorf Mecklenburg komme ich nach Wismar. Von dort fahre ich noch an der
Wismarbucht weiter bis zum Campingplatz Zierow. Die heutige Etappe betrug
wieder mal ca. 80 Kilometer, das reichte mir dann auch.
Samstag: Von Wismar fahre ich mit dem Wochenendticket wieder zurück nach
Duisburg.
Informationen:
Campingplatz Sanssouce-Gaisberg
Am Templiner See 41
14471 Potsdam
Tel.: 0331-9510988
http://campingpark-sanssouci-potsdam.com/index.htm
Campingplatz Ferienpark Seehof Schwerin
Tel.: 0385-512540
http://www.ferienpark-seehof.de
Campingplatz Zierow
Strandstraße 19c
23968 Zierow
Tel.: 03841-642377
http://www.ostsee-camping.de
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