Reisetagebuch Nepal - Kala Pathar Lodgetrekking vom 26.01.02 bis 11.02.02
26.01.01
Um 17:14 bin ich in Duisburg mit dem IC Richtung Frankfurt Flughafen
losgefahren. Zum Flugticket nach Nepal gehört ein Rail & Fly Ticket,
sodass sich die Anreise per Bahn empfahl. Am Abflugschalter in Frankfurt
lernte ich dann die anderen Teilnehmer kennen. Sechs weitere Mutige
scheuten nicht davor zurück im Winter nach Nepal zu fahren. Eigentlich
sollte der Flieger um 23:00 Uhr abheben. Um 00:20 Uhr tat er es dann auch.
27.01.01
Mit einer Stunde Verspätung um 16:00 Ortszeit sind wir in Kathmandu
gelandet. Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt +4h45min. Nach den
notwendigen Visaangelegenheiten, die sich ohne weiteres im Flughafen erledigen
liessen, sofern man ein Paßbild und 30US$ zur Hand hatte, lernten wir
außerhalb des Flughafengebäudes unseren Reiseleiter Hari Gautam
kennen. Ein Kleinbus brachte uns zum Hotel und nach einem kurzen
Stadtbummel und einem gemeinsamen Abendessen ging es um 22:00 Uhr ins Bett.
28.01.01
Um 4:15 piepte meine Uhr und riß mich aus dem Schlaf. Normalerweise ist
dies eher eine Zeit, um nach Hause zu kommen. In der Dusche gab es nur
eiskaltes Wasser, womit sie für diesen Morgen ausfallen mußte. Bin
eben doch ein Warmduscher. Apropo Wasser. Jedes nicht abgekochte Wasser sollte
man in Nepal unbedingt mit chemischen Wasserreinigern behandeln, um sich vor
längeren Aufenthalten auf gewissen Örtlichkeiten zu schützen.
Nach einem spärlichen Frühstück ging es per Kleinbus zum
Flughafen, von wo uns eine zweimotorige Twin Otter von Yeti Airlines zum
Flugplatz Lamidanda bringen sollte.
Wechsel von der Twin Otter in den Helikopter am Flugplatz Lamidanda
Ein direkter Anflug nach Lukla war leider
wegen Renovierungsarbeiten der Piste dort nicht möglich. Ein Yeti
Mitarbeiter ließ sich nur mit Mühe/Bestechungsgeld davon abbringen,
unser Gesamtgepäck (Seetasche plus Handgepäck) auf 10kg zu
beschränken. Seine Filme sollte man in nepalischen Flughäfen
tunlichst nicht durchleuchten lassen, da die dortigen Geräte
größtenteils nicht filmsicher sind. Nach einigen Stunden Wartezeit
auf die Mindestsichtweite von 3km hatten wir dann um 10:00 Uhr endlich
abgehoben. Nach 40 Minuten Flug sind wir in Lamidanda gelandet, wo es nach
wenigen Minuten per Helikopter Richtung Lukla (2800m) weiter ging.
Landebahn in Lukla, die wegen Wartungsarbeiten für Flugzeuge gesperrt war
Beim
Anflug auf Lukla sahen wir am Rande der Piste ein verunglücktes Flugzeug,
dem bei der Landung ein Reifen geplatzt war. Der Erfahrung des Piloten war es
zu verdanken, dass keiner der Fluggäste zu Schaden kam. In Lukla gab
es zur Stärkung erst einmal Dhal Bat. Bei diesem nepalesischen
Nationalgericht handelt es sich um Reis mit variierendem Gemüse und einer
Linsensoße. Dort lernten wir auch unsere Begleitmannschaft für die
nächsten Tage kennen. Neben Hari werden uns ein Sherpa, ein Sherda,
ein Träger und zwei Tragetiere inklusive Treiber begleiten. Von Lukla
ging es dann erst einmal leicht bergab zum Kusum Fluß (2550m).
Typischer Träger, der ca. 85kg Lebensmittel in höherliegende Ortschaften trägt
Der Weg
ging dann weiter zum Dudh Kosi (Milchfluß) und dann stromaufwärts
bis nach Phakding (2650m), wo wir unsere erste Lodgeübernachtung hatten.
Der Dudh Kosi
Die Schlafräume der Lodges sind unbeheizt und mit matratzenbelegten
Holzpritschen ausgestattet. Zu dieser Jahreszeit waren kaum andere Trekker
unterwegs, sodass wir meist die einzigen Gäste in den Lodges waren.
Der Raum in dem die Mahlzeiten eingenommen wurden, verfügt meistens
über einen kleinen Ofen, der je nach Höhe mit Holz oder Yakdung
betrieben wird.
29.01.01
Nach einem Frühstück, bestehend aus unterschiedlich zubereiteten
Eiern, Zapati (Fladenbrot), Toast oder Müsli, ging es ab 08:00 weiter
nordwärts entlang des Flusses, der über abenteuerliche
Drahtseilbrücken mehrmals überquert wird.
Eine der zahlreichen Hängebrücken über den Dudh Kosi
In Jobsale haben wir
mittags eine Rara Nudelsuppe gegessen. Kurz danach erreichten wir den Polizei
Checkposten, der am Eingang zum Sagarmatha Nationalpark die Trekking Gebühr
von 1000 Rupien erhebt.
Eingang zum Sagarmatha Nationalpark
Sagarmatha ist das Sherpa Wort für den Mount
Everest und bedeutet soviel wie Kopf der Welt. Also haben die Sherpas schon
vor genauen Vermessungen gewußt, dass der Everest der höchste
Berg der Erde ist.
Ein weiterer der zahlreichen Träger
Nach weiteren 3.5 Stunden entlang des Flusses kamen wir zum
Zusammenfluss von Nangpo und Imja zum Dudh Kosi (2850m). Wir überquerten
die Stahlbrücke über die Imja Schlucht, die von Schweizern gebaut
wurde und auch Hillary Bridge heißt.
Hillary Bridge und die Rampe nach Namche Bazar
Direkt nach der Brücke geht es
in etwa 2 Stunden steil den Berg hinauf zum Sherpa Zentrum Namche Bazar (3450m).
In Namche sollte man unbedingt das Geschäft des deutschen Bäckers
Herbert Helmers besuchen und den Apfelkuchen probieren. Nachdem wir unsere
Lodge bezogen haben sind wir noch ein wenig bergauf zu einem Aussichtspunkt
(Mendaphu Hill) in der Nähe des Parkmuseums gegangen.
Blick vom Aussichtspunkt oberhalb Namche Bazar auf den wolkenverschleierten Everest
Dort besteht zum
ersten Mal ein Blick auf mehrere Khumbu Gipfel wie Everest, Lhotse, Taboche
und Ama Dablam. In Namche Bazar hat man zum letzten Mal die Möglichkeit
Emails zu versenden, Ausrüstung zu kaufen und Bankgeschäfte
zu erledigen.
Die gesamte Gruppe inklusive Sherpa. Die beiden linken Teilnehmer muß ab 4300m aufgeben
Ab Namche Bazar sollte man auf Anzeichen der Höhenkrankheit
achten, denn die Höhendifferenz der letzten beiden Schlafhöhen (800m)
ist nicht ohne. Meine Nacht in Namche Bazar war zumindest sehr kurz und es
stellten sich auch erste Kopfschmerzen ein.
30.01.01
Nach einer Aspirin zum Frühstück ging es morgens von Namche aus
über einen wunderschönen Weg durch Kiefernwälder und an
zahlreichen Manimauern entlang, an denen man immer links vorbei gehen sollte.
Mittags haben wir dann unsere obligatorische Rara Nudelsuppe in der Lodge eines
Sherpas eingenommen, der schon einmal mit zwei Japanern auf dem Everest war.
Der Sherpa, der zwei Japaner auf den Gipfel des Everest geführt hat
Interessant am Gipfelfoto in seiner Hütte ist, dass seine Gäste
mit Sauerstoffmasken auf dem Gipfel stehen, während man ihn (gequält)
lächeln sieht. Nachmittags erreichten wir Thame auf einer ehemaligen
Grundmoräne in 3800m Höhe.
Auf dem Weg nach Thame
Nach Norden verläuft ein historisch
bedeutsamer Handelsweg über den 5716m hohen Nangpa La nach Tibet.
Noch heute findet über den Pass ein kleiner Handelsverkehr mit Yak
Karawanen statt. In Thame gibt es ein kleines von Österreichern gebautes
600 kW Wasserkraftwerk, das die ganze Region mit Strom versorgt. Abends haben
wir noch die oberhalb des Ortes in 3960m Höhe liegende Gompa besichtigt.
Hari hat uns dort in die Geheimnisse des Buddhismus eingeweiht. Nachts habe ich
dann wegen Kopfschmerzen und Reizhusten nur 4 Stunden geschlafen.
31.01.01
Auf dem gleichen Weg ging es zurück Richtung Namche Bazar. An diesem Tag
herrschte starker Wind, so dass wir viel Staub schlucken mußten.
Rast nach staubigem Rückweg von Thame Richtung Namche Bazar
Kurz vor dem
Ort bogen wir allerdings links ab auf den Höhenweg nach Syangpoche.Dort
aßen wir mittags unsere obligatorische Nudelsuppe. In Syangpoche befindet
sich die höchste Flugpiste Nepals, die mit STOL (Short Take Off Landing)
Flugzeugen frequentiert wird. Von der Flugpiste sind es ca 20 Minuten bis zum
Everest View Hotel, wo wir auf der Terasse einen Kakao tranken.
Leider kein view auf den Everest von der Terasse des dekadenten Everest View Hotel
Der
Everest war allerdings wegen der fortgeschrittenen Stunde ständig von
Wolken umgeben. Vom Hotel, das über unter Überdruck zu setzende
Zimmer verfügt, sind wir in 40 Minuten nach Khumjung (3800m) gegangen,
wo wir uns in unserer Lodge eine improvisierte warme Dusche gönnten.
Blick auf Khumjung
Abendlicher Blick aus Khumjung auf den Ama Dablam
In Khumjung gibt
es die höchste Bäckerei der Erde, die hervorragende Bagels backt.
01.02.01
Während die vergangenen 3 Tage der Akklimatisierung dienten, ging es ab
jetzt weiter bergauf. Morgens besuchten wir erst in Khunde oberhalb von
Khumjung das Hospital von Sir Edmund Hillary.
Kunde Hospital
Dort stand uns der
Ehemann, der derzeit dort Dienst habenden neuseeländischen Ärztin,
für unsere Fragen zur Verfügung. In der naheliegenden Gompa haben wir
uns von einer alten Frau gegen eine kleine Spende einen angeblichen Yetiskalp
zeigen lassen.
Gompa, in der gegen ein geringes Entgeld einen Blick auf den Yetiskalp gewährt wird
Hillary hat aber schon vor Jahren in England nachweisen lassen, dass
es sich um eine Fälschung handelt, aber Glaube versetzt Berge (und bringt
Geld).
Wir verlassen Khunde Richtung Tengboche
Von dort wanderten wir hinab nach
Sanasa und weiter hinunter in die tiefe Imja Kosi Schlucht. Nach 2.5 h trafen
wir im Weiler Phunki (3250m) ein. Dort gab es mittags wieder Rara Nudelsuppe
mit Tee. Tee sollte man in Höhen über 3000m täglich mehrere
Liter zu sich nehmen, da der Körper in diesen Höhen mehr
Flüssigkeit braucht. Nach einem 2 Stunden langen Aufstieg erreichten wir
den Kamm von Tengpoche (3867m). Dort bezogen wir unsere Lodge.
Die Gompa von Tengboche
Wir gingen noch
bis zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Ortes, von wo man einen hervorragenden
Blick auf die Eisriesen des Khumbu, wie Kongde Ri, Taboche, Everest, Nuptse,
Lhotse, Ama Dablam, Kang Taiga und Tramserku hat. Danach sind wir noch in das
neben der Gompa gelegene Informationszentrum gegangen, wo man sich für
100 Rupien einen Informationsfilm über Tengpoche, die Gompa und die
buddhistischen Mönche ansehen kann. Es ist schon ein etwas
merkwürdiges Gefühl in dieser Abgeschiedenheit vor einem
Sony-Großbildfernseher zu sitzen, aber der Film war sehenswert.
02.02.01
Morgens haben wir die nach dem Brand von 1989 wieder aufgebaute Gompa
besichtigt. Von Tengpoche ging es erst wieder bergab bis zur Brücke
über den tief eingeschnittenen Imja Kosi und dann bergauf nach Pangpoche
(3985m).
Man sollte entgegenkommenden Yaks eine gesunde Zurückhaltung an den Tag legen und ausweichen
Dort besuchten wir die 350 Jahre alte Gompa. Am Nachmittag folgten wir
den Hangweg zur Brücke über den Imja Kosi (4135m) und erreichten nach
kurzem Aufstieg Dingpoche, das mit 4350m Höhe höchst gelegenste
dauerhaft besiedelte Dorf im Khumbu Gebiet.
Warntafeln zur Erklärung der Höhenkrankheit kurz vor Dingboche
Während uns die Höhe zu schaffen machte und wir zur Akklimatisierung
noch 150m einen Kamm hochgingen, spielte die Dorfjugend unbekümmert
Volleyball.
Dorfjugend beim Volleyballspiel auf 4300m Höhe
03.02.01
Zwei Teilnehmer unserer Gruppe mussten in Dingpoche wegen massiver AMS
(Acute Mountain Sickness) aussetzen. Sie wollten uns nach einem
zusätzlichen Akklimatisierungstag folgen, mussten dann aber wegen
anhaltender Probleme weiter absteigen und sich sogar nach Kathmandu ausfliegen
lassen. Leider bestand dadurch unsere Begleitmannschaft nur noch aus 3, anstatt
5 Leuten. Unser Träger und der Sherda begleitete die beiden Kranken.
Der Kamm oberhalb von Dingboche
Wir
gingen von Dingpoche über eine oberhalb des Ortes gelegene Hochebene bis
nach Dugla (4620m), wo wir mittags wieder Nudelsuppe zu uns nahmen.
Die Hütte in Dugla
Jetzt ging
es über die alte Moräne steil aufwärts bis zu den
Gedenkschreinen für verunglückte Bergsteiger undSherpas (4850m).
Steigung auf die Endmoräne des Khumbu Gletschers von Dugla nach Lobuche
Dort
steht auch ein Gedenkstein für Scott Fischer. Weiter ging es leicht
ansteigend in einer Mulde zwischen den Lobuche Bergen und der Khumbu
Seitenmoräne bis zu den einfachen Lodges von Lobuche (4930m). Wir
übernachteten allerdings nicht in Lobuche sondern gingen noch etwas weiter
bis zu einem Wegweiser, der nach links zur Everest 8000 Lodge zeigte. Entgegen
der angegebenen 4 Minuten brauchten wir 15 Minuten, bis wir eine spitze
Glaspyramide sahen.
Unsere Lodge in 5050m Höhe mit italiänischer Forschungsstation und Pumori im Hintergrund
Es handelt sich dabei um eine italienische
Forschungsstation. Die zugehörige Lodge ist eigentlich um diese Jahreszeit
geschlossen, wurde aber für uns geöffnet. Eine Übernachtungs
dort oben in 5050m Höhe kostet 30US$ aber man erhält dafür wenigstens
minimalen Komfort. Privat würde ich mir allerdings eine der Lodges in
Lobuche nehmen oder bis nach Gorak Shep durchgehen. Die zwei Lodges in Gorak
Shep sind allerdings von unterstem Niveau und sehr kalt und zugig. Vor dem
Abendessen sind wir noch über einen naheliegenden Grat 200m höher
aufgestiegen und bis zum Sonnenuntergang zur Akklimatisierung dort verblieben.
04.02.01
Um 06:00 Uhr sind wir aufgebrochen Richtung Gipfel des Kala Pathar. Es war
schon hell und so ging es ohne Lampen aber trotzdem warm eingepackt los.
Über die Endmoräne des Changri Nup Gletschers ging es mehrmals auf
und ab bis zur Hochalm Gorak Shep (5200m).
Auf dem Weg nach Gorak Shep. Unten zu sehen. Dahinter der Kala Patar (5545m) und Pumori (7165m)
Ab Gorak Shep muß man sich
entscheiden, ob man zum Kala Pathar oder zum Everest Base Camp geht. Zu dieser
Jahreszeit ist das Base Camp aber faktisch nicht vorhanden. Über einen
ausgetrockneten See ging es bis zum Fuß des Kala Pathar. Für die
letzten Meter bis zum Gipfel (5545m) brauchte ich wegen der dünnen Luft
weitere 2 Stunden und so stand ich um 11:00Uhr auf dem Gipfel.
In dünner Luft. Mein persönliches Gipfelfoto mit Pumori im Hintergrund
Mit Hari und Jürgen auf dem Gipfel. Es war schweinekalt.
Beeindruckend
ist nicht nur die Nähe zum Everest (10km Luftlinie) und zum Nuptse Grat,
sondern auch der Tiefblick auf die Eiswelt des Changri und des Khumbu
Gletschers mit dem Bereich des Everest Base Camps in der Ferne.
Der Everest mit dem Eisfall. Am linken Rand wird normalerweise das Basecamp errichtet.
Da es auf dem
Gipfel sehr windig war, sind wir nach einigen Fotos schnell wieder abgestiegen.
In Gorak Shep gab es dann noch schnell die obligatorische Nudelsuppe. Der
Rückweg von Gorak Shep zur Lodge erschien dann unendlich lang, da wir
alle schon ziemlich fertig waren.
Der lange Khumbu Gletscher, an dessen rechter Seite der Rückweg liegt.
Gegen 15:00 Uhr waren alle zurück in
der Lodge.
05.02.01
Auf der Aufstiegsroute ging es zurück nach Dughla. Von dort wählten
wir einen anderen Weg über das Hochtal nach Pheriche (4200m), wo wir zu
Mittag gegessen haben. In diesem Ort befindet sich das höchstgelegene
Hospital der Region. Wir passierten einen kleinen Pass und wanderten über
einen Talweg hinab nach Pangpoche. In Pangpoche haben wir beim örtlichen
Lama übernachtet, der abends mit uns über Buddhismus und Wiedergeburt
diskutierte. Unsere kritischen Fragen hat er mit Seelenruhe beantwortet. Am
nächsten Morgen hat er uns nach einem Gruppenfoto mit den besten
Wünschen verabschiedet.
Gruppenbild mit Lama
06.02.01
Dieser Tag sollte eigentlich als Reservetag und falls bis dahin noch nicht
aufgebraucht zur Besteigung des Taboche Vorgipfels dienen. Nach kurzer
Diskussion verzichteten wir aber auf diesen zweiten Gipfelerfolg und
entschieden uns lieber für einen längeren, aber schöneren
Rückweg. Über einen sehr schönen Höhenweg in 4000m
Höhe ging es zum Terassendorf Phortse.
Höhenweg nach Phortse
Der Weg ging steil hinunter zu einer
Brücke (3550m) und danach wieder steil empor bis Mon La (3973m). Es ging
dann leicht bergab bis nach Sanasa. Dort übernachteten wir in einer Lodge,
wo wir mal richtig duschen konnten. Die Dusche war ein kleines
Gewächshaus, das von drei Seiten mit einem Sichtschutz versehen war.
Durch die vierte Seite hatte man einen wunderbaren Blick über das Tal und
auf den Ama Dablam.
Die geilste Dusche der Welt
07.02.01
Weiter ging es über den Höhenweg bis nach Namche Bazar. Dort hatten
wir die Möglichkeit das bei unserem Hinweg geschlossene Museum zu
besuchen.
Ankunft in Namche Bazar
In Namche konnten wir natürlich nicht an dem Bäcker vorbei
gehen, ohne ein weiteres Stück Apfelkuchen zu probieren.
Namches Cyber Cafe, von dem wir unsere Erfolgsmails verschickt haben
Wir gingen dann die Rampe hinunter zur Hillary Bridge und weiter aus dem
Sagarmatha Nationalpark hinaus bis nach Benkar zur Waterfal View Lodge.
Zurück über die Hillary Bridge
Da wir dort wieder unterhalb
3000m waren haben wir abends zum ersten Mal zusammen mit den Sherpas das ein
oder andere Bier geleert. Insgesamt ware es dann 21 der nepalischen 0.63 Liter
Flaschen. Am nächsten Morgen einigten wir uns darauf, dass unser
Unwohlsein mit dem Essen dort zusammenhängen müsse.
Gewagte Konstruktionen auf dem Weg nach Benkar
08.02.01
In Benkar aufgebrochen und bis Lukla gegangen.
In den Straßen von Lukla
Dort haben wir uns abends in
unserer Lodge Khumbu Resort von unserer Begleitmannschaft bei einer kleinen
Feier verarbschiedet. Einige nicht mehr benötigte
Ausrüstungsgegenstände haben wir unter den Helfern verlost und jeder
erhielt ein reichhaltiges Trinkgeld.
09.02.01
Um 07:00 morgens weckte uns ein russischer Lastenhubschrauber, der vom
nahegelegenen Flugplatz abhob.
Spielende Kinder auf dem Flugplatz von Lukla
Nach dem Frühstück gingen wir zum Flugplatz, wo unser Helikopter
gegen Mittag erschien. Er brachte uns nach
Lamidanda, wo uns die zweimotorige Twin Otter von Yeti Airlines zurück
nach Kathmandu brachte. Gegen 15:00 waren wir wieder im Hotel Harati in
Kathmandu. Nach zweistündigem Stadtbummel sind wir typisch nepalisch
Essen gegangen und haben ein kleines Kulturprogramm genossen. Der angebotene
Raki brannte allerdings nicht nur in der Speiseröhre, sondern auch auf
unseren sonnenverbrannten und aufgesprungenen Lippen.
10.02.01
An diesem Tag haben wir eine ganztägige Stadtführung unternommen.
Der Monkey Temple in Kathmandu
Mit einem Kleinbus hat uns Hari verschiedene touristische Attraktionen der
Stadt gezeigt. Unter anderem Patan mit seinem restauriertem alten
Königspalast und Pashupatinath am heiligen Bagmati Fluss.
Der alte Königspalast in Patan
Dort haben wir
Leichenverbrennungen und Sadu Priester gesehen. Nach einem erlebnisreichen
Tag hatten wir noch Gelegenheit abends in Thamel Souveniers einzukaufen.
Mittags in Patan
Beim tibetischen Abendessen lernten wir die Teilnehmer der nächsten Tour
kennen und konnten unsere gemachten Erfahrungen weitergeben. Von Hari haben wir
uns mit einer kleinen Rede und reichhaltigem Trinkgeld verabschiedet.
11.02.01
Wir standen früh morgens um 05:00 Uhr auf und fuhren gemeinsam zum
Flughafen. Unsere Gruppe stieg am internationalen Terminal aus und die neuen
Teilnehmer fuhren weiter zum nationalen Counter. Wieder war zu
beachten, dass man die Filme am Durchleuchtungsgerät vorbei führt.
Nachdem wir unseren Flieger bestiegen hatten dauerte es aber noch 2 Stunden bis
wir abhoben. Angeblich fehlten noch Passagiere. Nach Tankstopp in Dubai ging es
dann weiter nach Frankfurt. Um 19:00 waren wir in Frankfurt gelandet und von da
aus ging es per Zug weiter nach Duisburg. 23:00 totmüde ins Bett gefallen.
Vielen Dank an Hari Gautam, der Begleitmannschaft, Hauser exkursionen und
die anderen Gruppenteilnehmer für den erlebnisreichen Urlaub
Tomorrow or the next life, you never know which will come first.
High altitude porter commenting his job. Climbing accidents are a major cause
of death and injury amongst young sherpas.
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