Paddeln auf der Mecklenburger Seenplatte
Da es zur Hauptsaison an der Mecklenburger Seenplatte mittlerweile recht voll
ist, haben wir uns entschieden eine Paddeltour Ende September zu versuchen.
Das Risiko schlechtes Wetter zu haben war und bewußt und hat uns auch
erwischt.
Elmar hat eine 65km Rundtour ausgearbeitet, die am Campingplatz von
Biber-Tours startet.
Die geplante Rundtour
25.09.04
Ich packte meinen Klepper Aerius auf den zur einer Art Sackkarre
umbaubaren Kanuwagen von Eckla und den Rest der Ausrüstung für eine
Woche in einen Rucksack und begab mich als wandernder Schwertransport zum
Duisburger Hauptbahnhof. Wunderbarerweise gibt es einen Stadtexpress, der mich
ohne Umstieg bis nach Rheda-Wiedenbrück brachte, wo Elmar bereits am
Bahnhof auf mich wartete. Nach dem gemeinsamen Lebensmitteleinkauf bei Feinkost
Aldi luden wir Elmars Prijon aufs Autodach und fuhren nach Nordosten zum
Campingplatz von Biber-Tours am Labussee nahe der Diemitzer Schleuse. Dort
haben wir dann erst mal das Zelt aufgebaut und die Boote für den
nächsten Tag fahrbereit gemacht.
Unterwegs im schwimmenden Zelt (Klepper Aerius)
Elmar in seinem Joghurtbecher
26.09.04
Es ging vom Campingplatz am Labussee Richtung Osten nach Canow, wo
wir auf die erste Schleuse trafen. Vom Canower See ging es
über den kleinen Palitzsee und den großen Palitzsee nach Strasen.
Dort gab es die zweite Schleuse. Es ging weiter via Ellbogensee und an Priepert
vorbei nach Norden. Dann über den großen Priepertsee und am
Wagnitzsee vorbei nach Ahrensberg. Dann kurz in den Drewensee und zum
Campingplatz C10.
Der schöne, leere Campingplatz C10
27.09.04
Der Tag startete mit Nieselregen aber nach dem Frühstück
wurde es etwas trockener. Wir paddelten vom Drewensee nach Nordosten durch die
Obere Havel-Wasserstraße zur Schleuse Wesenberg. Dort mussten wir die
Boote umtragen, da der Schleusenwärter keine Lust hatte nur für uns
zu schleusen. In Wesenberg haben wir kurz angelegt und den Ort inklusive
Supermarkt besichtigt.
Anlegestelle in Wesenberg
Der an Wesenberg angrenzende Woblitzssee kann bei Wind recht gefährlich
werden. Wir hatten aber Glück und hatten nur leichten Seitenwind, so
dass sich keine hohen Wellen aufbauen konnten. Nach dem Woblitzsee ging
es nach Westen in den Großen Labussee und durch die Schleuse Zwenzow, die
nur um 08:00Uhr, 12:00Uhr und 16:00 in Betrieb ist. Zu den übrigen Zeiten
muß umgetragen werden. Wir hatten Glück und schafften die 16 Uhr
Schleusung. Am Useriner See übernachteten wir auf dem Campingplatz.
28.09.04
Am morgen ging es über den Useriner See Richtung Norden und dann nach Westen in den Zierzsee und durch den Görtowsee an Blankenförde
vorbei. Dort befindet man sich in der Kernzone des Müritz Nationalparks.
Als Kanufahrer darf man die Seen nur in der Nähe der Bojen durchfahren, um
die zahlreichen Vögel nicht zu stören. Tatsächlich gelang es uns
auf diesem Stück mehrere Eisvögel zu beobachten.
Die Havel bei Blankenförde
Weiter ging es auf der Havel durch den Jäthensee bis zu einer
Straßenbrücke bei Babke. Dort verluden wir die Boote auf unsere
Kanuwagen und es ging ca. 5km über Land bis in den Woterfitzsee. Von dort
paddelten wir in den Leppinsee wo wir am Ostufer auf einem Campingplatz.
29.09.04
Vom Leppinsee ging es Richtung Süden vorbei an Granzow und Mirow
in die Müritz Havel-Wasserstraße. Durch den Zotzensee,
M&oouml;ssensee, Vilzsee und die Diemitzer Schleuse zurück zu unserem
Campingplatz von Biber Tours. Während des ganzen Tages regnete es und
der Wind kam natürlich auch konstant von vorne.
Tipps und Informationen:
- Es gibt in der Region genügend Campingplätze und es nicht notwendig, wild zu übernachten.
- Die Campingplätze kosten für zwei Personen mit Zelt etwa 10 bis 15 Euro.
- Das Auto kann man am Campingplatz von Biber Tours gegen Gebühr stehen lassen.
- Eine informative Karte findet man hier.
- An den Schleusen findet man häufig Bootsschleppen.
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